Stamping – eine ganz wundervolle und auch einfache Art, um wirkungsvolle Nageldesigns zu kreieren. Doch oft werde ich gefragt, wie genau denn nun ein Stamping funktioniert und auch, was ein Stamping überhaupt ist. Heute habe ich euch eine kleine Fotoanleitung für Stampings mitgebracht.
Ein Video wird auch noch folgen, dafür benötige ich aber etwas mehr Zeit. :)
Was ist ein Stamping?
Stamping bedeutet grob gesagt: Stempeln oder auch Prägen
Im Nagellackbereich bedeutet es, dass man von einer Motivplatte mit ausgefrästen Motiven mit Hilfe eines Stampers (Stempel) die Motive aufnimmt und auf den Nagel bringt.
Was benötigt man für ein Stamping und wo bekommt man diese Sachen?
Grundsätzlich nicht viel: Eine Motivplatte (Stampingplatte), einen Schaber (um überflüssigen Lack zu entfernen) und natürlich den Stempel (Stamper).
Ich nutze diesen Stamper & Schaber: Stamper + Schaber (mit dem Code “NAGEX31″ gibt es 10% Rabatt bei BornPretty!). Den Stamper von essence kann ich absolut nicht empfehlen.
Entscheidet ihr euch für den verlinkten Stamper, dann müsst ihr diesen vorher noch kurz anrauen, ansonsten nimmt dieser die Farbe nicht gut auf. Als Schaber eignen sich auch alte Kundenkarten, Kreditkarten usw. Bitte darauf achten, dass der Schaber keine Metallleiste besitzt, damit zerkratzt ihr eure Platten.
Platten mit Motiven gibt es zum Beispiel bei: MoYou und BornPretty – aber auch so findet man im Netz viele Anbieter. essence hat auch Platten im Angebot, welche ich persönlich aber weniger empfehlen kann. Auch tedi führt welche, diese habe ich aber selbst noch nicht ausprobiert.
Dazu braucht ihr noch einen Nagellack, welcher mit einer Schicht gut deckt. Da könnt ihr wirklich jeden nehmen, der auf dem Nagel mit einer Schicht schon ein gutes Ergebnis erzielt. Der Lack sollte nur nicht zu flüssig sein. :)
Wie funktioniert ein Stamping?
1.)
Ihr lackiert ganz normal eure Nägel mit einer Farbe eurer Wahl. Achtet nur darauf, dass der Basislack und die Stampingfarbe zusammenpassen und auch, dass die Farben sich unterscheiden.
Tragt einen schnelltrocknenden TopCoat auf und lasst den Lack etwa 15 Minuten antrocknen.
2.)
Nehmt eine Unterlage (Papier, Pappe) und legt euch in der Zwischenzeit alles griffbereit hin. Ich habe immer 3 – 4 Wattepads, Nagellackentferner und die Stamping-Utensilien bereitliegen.
Tränkt zwei Wattepads mit Nagellackentferner und legt sie auf verschiedene Seiten. Das eine Wattepad dient zur Ablage und Säuberung für den Schaber. Das andere Wattepad um die Schablone zu säubern. Für die Reinigung des Stampers nehme ich eine Fusselrolle. Einfach den Stamper auf die Fusselrolle drücken und schon sind alle Lackreste weg. :)
Stellt den Lack für das Stamping aufgeschraubt bereit. Ich nahm heute den a england – Fotheringhay Castle
3.)
Tragt den Nagellack am Rand des gewünschten Motivs auf.
4.)
Nehmt den Schaber (oder eine Kundenkarte/Kreditkarte,..) und zieht den Lack über das Motiv – ruhig ein gutes Stück weiter auf die anderen Motive. So stellt ihr sicher, dass ihr den Farbklecks nicht mit aufnehmt.
Legt den Schaber auf das mit Nagellackentferner getränkte Wattepad.
5.)
Jetzt heißt es schnell sein, denn die dünne Lackschicht auf der Platte trocknet sehr fix an.
Nehmt den Stamper und setzt am äußeren Rand vom Motiv an. Rollt den Stamper mit einer Bewegung über das Motiv und übt dabei leichten (!) Druck aus.
6.)
Das Motiv sollte jetzt auf dem Stempelkissen sein. Falls ihr nicht zufrieden seid oder etwas verschwommen ist (passiert am Anfang öfter und auch später ab und zu), dann einfach das Kissen an einer Fusselrolle reinigen und die Platte mit dem anderen Wattepad säubern und mit einem trockenen Wattepad trockenreiben. Dann ab Schritt 3.) weiterarbeiten. :)
7.)
Jetzt das Motiv auf die Nägeln bringen. Hier muss jeder schauen, wie es besser ist. Hand auflegen und den Stempel drüber rollen oder die Hand in der Luft halten, Gegendruck ausüben und den Stempel auf den Nagel drücken. Bei mir ist es eine Mischung aus beidem. Hier muss man dann ein bisschen üben und schauen, wie man besser zurechtkommt.
Die eine Seite des Nagel an den Stempel anlegen und dann in einer Bewegung über den Nagel rollen.
8.)
Fast fertig. Jetzt muss die Nagelhaut noch gesäubert werden. Wenn ich damit fertig bin, besprühe ich die Nägel kurz mit Haarspray. Warum? Würde man jetzt einfach einen TopCoat drüber gehen, kann das Design verschmieren und die ganze Arbeit wäre für die Katz. Damit das Stamping nicht verschmiert, nur kurz die Nägel mit Haarspray besprühen und dann kann direkt der TopCoat drüber.
Nun müsst ihr, wenn ihr wollt, das Vorgehen noch für alle Nägel wiederholen.
Achtet darauf, dass ihr die Schablone und den Stempel vor jedem weiteren Nagel mit Nagellackentferner säubert und mit einem trockenen Wattepad wieder trockenreibt.
Die Schritte 4 bis 7 müssen sehr zügig hintereinander passieren, da der Lack ansonsten trocknet und sich nicht auf den Nagel stempeln lässt. Übung macht hier aber den Meister. :)
Für den Anfang empfehle ich übrigens: Bevor ihr euren Nagellack entfernt, nehmt euch die Zeit und probiert Stampings aus. Ich habe am Anfang bestimmt vier oder fünfmal nur vor dem Entfernen des Nagellackes geübt.
Wenn ein Nagel doch nicht gelingt, dann könnt ihr vorsichtig (!) mit einem Wattepad und Nagellackentferner das Stamping entfernen. Durch die Schicht TopCoat ist der Farblack darunter etwas geschützt. :)
Beachtet bitte, dass viele Wege zum Ziel führen und dies nur mein Weg ist. Übt ein bisschen und findet den für euch am angenehmsten Weg heraus. Zu Beginn könnt ihr auch einfach auf ein Blatt Papier stampen. So bekommt ihr ein Gefühl für den Stempel. :)
Ansonsten versuche ich noch, dass ich im Laufe der nächsten Wochen ein Video für euch drehe. Da sieht man es dann doch etwas besser als auf den Fotos.
sehr gut beschrieben! <3
Danke <3
Eine tolle Anleitung! Ich habe mich bis jetzt nie so wirklich übers Stampen drüber getraut – besser gesagt, ich hab mir mal ein Set bei Tedi gekauft, bin damit aber nicht wirklich zurecht gekommen… Der Stempel hat den Lack nie vollständig aufgenommen… Wie rauhst du den Stempel eigentlich auf? Vielleicht ist das ja mein Problem?
Alles Liebe, Doris!
Ich nutze von meiner Polierfeile die raue Seite. Gehe einige Male über das Stempelkissen (die ganze Fläche) und reinige diese dann mit Nagellackentferner. :)
Sag bescheid, ob es klappt. :)
schönes Design und eine sehr gute Anleitung!
Danke Danke.
War mir nicht sicher, ob die Anleitung so in Ordnung (verständlich) ist. :)
Ach man, ich will das auch können :D Muss das bald mal wieder ausprobieren! ♥
super anleitung, ich hatte vorher von stamping noch gar nichts gehört, habe mich immer gefragt, wie man die schönen motive auf die nägel bekommt:p für mich als ungeduldigen menschen wahrscheinlich trotzdem nichts, wenn ich schon normalen nagellack nie lang genug trocknen lasse :I
liebst kati♥
Ich hab gestern Abend zum ersten Mal Stamping probiert und lief nicht gut :< … Das Problem war, dass der Lack nicht am Stempel haften bleiben wollte. Ich hab mehrere Stempel und nur beim härtesten hat es halbwegs geklappt, aber da war dann das Ergebnis mies, weil ich sehr gebogene Nägel hab.
Dann hab ich das mit dem Aufrauen mit der Feile probiert und folgende Reinigung mit Nagellackentferner und es hat nicht wirklich was gebracht.
Da ich dann aber zu nem Geburtstag losmusste, bin ich mit üblen Nägeln hin, zum Glück war es dunkel :( .
Danke auf jeden Fall für die Anleitung, die hat mir sehr geholfen!
Ich hab den Stempel von Moyou, den gleichen Stamper von BP, den du hier verwendet hast und den kleinen schwarzen von BP mit der grünen, harten Fläche, kennst du bestimmt. Und ich hab alle probiert und es lief bescheiden … Kannst du mir einen erleuchtenden Tipp geben?
Mit dem Lack nicht am Stamper kann einige Ursachen haben. Da du sie ja schon angebuffert hast, liegt es vielleicht am das Platte oder am Lack.
Versuch mal folgendes:
1. Verschiedene Lacke ausprobieren. Vielleicht ist der Lack zu schnell getrocknet und daher nicht am Stamper geblieben.
2. Den Winkel beim Abziehen verändern. Zieht man zu viel ab, trocknet es auch hier zu schnell bzw. es bleibt zu wenig Lack auf der Platte zurück. Passiert mir ab und zu auch noch. Vielleicht auch eine andere Karte zum Abziehen nutzen.
3. Eine andere Platte ausprobieren – manche Motive sind leider nicht tief genug ausgefräst.
Und dazu: Nach dem Abziehen ganz fix arbeiten, der Lack trocknet sehr schnell an.
Probier es am besten einfach vorher aus und Stampe nur auf ein Blatt Papier – dann “ruinierst” du dir nicht direkt Nägel und es ist weniger nervig ;)